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Beziehung Außen- zum Innenraum und die Grenze

Ilse Middendorf vergleicht in ihrem Buch unsere fünf Atemräume, nämlich Außen- und Innenraum, Unterer, Oberer und Mittlerer Atemraum, mit fünf Kraftfeldern, die ständig miteinander im Austausch stehen und dem Menschen eine neue Bewusstseinsschicht eröffnen.
(Ilse Middendorf (1984): Der Erfahrbare Atem. Eine Atemlehre, Seite 40)

Laut ihrer Atemlehre umgeben die Körperwände den Innenraum, welcher den Unteren, den Oberen und den Mittleren Bewegungs-Atemraum in sich vereint. Sie geben uns Begrenzung und Halt, eigene Kontur und Form. Über sie kommen wir in Kontakt und in Berührung mit der Welt, die uns umgibt, dem Außenraum.

Präsenz und Lebendigkeit im gesamten Innen zu erfahren, stärkt das Ich-Bewusstsein und die Ich-Stärke, der Wesenskern wird untermauert.

Die Körperwände grenzen den Innenraum vom Außenraum ab, der in den verschiedenen Richtungen des Raumes erlebbar ist: als Vordergrund, als Hintergrund und als Seitengrund.

Im Außenraum begegne ich der Welt mit allen Mitmenschen und Lebewesen, mit materiellen Dingen und der Natur als Erdumgebung, wir bewegen uns in unserem sozialen und beruflichen Umfeld. Hier kommen wir mit unserer inneren Haltung, Gefühlswelt, unseren Empfindungen und unserer Intuition in Kontakt mit der Umwelt.
(Katrin Fischer/Erika Kemmann-Huber (1999): Der bewusst zugelassene Atem, Theorie und Praxis der Atemlehre, Urban & Fischer Verlag, Seite 136)

Kosmische Übung –  mittlerer Kreis

Diese Übung ist einer von drei Teilen, die einzeln oder zusammen geübt werden können.

Ausgangshaltung

Paralleler, hüftbreiter, lockerer Stand. Alle Beingelenke sind leicht gebeugt, die Arme hängen entspannt. Sammeln Sie sich mit offenen Augen und führen Sie Ihre Hände zu Ihrem Oberbauch unter der Brustbeinspitze, sodass Ihre 8 Fingerkuppen zum Rumpf gerichtet sind.

Ablauf   

Führen Sie Hände und Arme nahe beisammen nach vorne in den Raum und breiten Sie die Arme horizontal weit zu den Seiten aus. Sie öffnen sich nach außen zur Umwelt hin. Sie sind gestreckt bis zu den Fingerspitzen, die Handflächen schauen zum Boden. Führen Sie die Arme ohne Pause gleich wieder zur Brustbeinspitze und damit zu Ihrer Mitte zurück, bis Ihre Fingerkuppen wieder auf Ihrer Mitte landen.

Nach einem Atemzug Pause wiederholen Sie diesen Ablauf, mehrmals. Spüren Sie wie der Einatem kommt, wenn sich der Brustkorb weitet, und kommen Sie beim Ausatmen wieder zu Ihrem Zentrum zurück.

Geben Sie sich die Zeit, die Tiefe und Wirksamkeit dieser einfachen Übung zu erfahren!

23. Dezember 2022


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