Zahnfleischmassage und Aufmerksamkeit auf die Haut
Halte deinen Kopf gerade, die Kiefer locker übereinander. Drücke mit einem Finger auf das Zahnfleisch in der Mitte der unteren Zähne, drücken und loslassen, im Atemrhythmus, dann Finger um Finger weiterrücken nach hinten bis ans Ende des Unterkiefers, dann wieder zurück bis zur Mitte. Dann das gleiche beim Oberkiefer an der gleichen Seite von der Mitte nach hinten und wieder zurück. Links und rechts vergleichen, dann das gleiche mit der anderen Seite.
Zuletzt halte den Kopf entspannt gerade, die Lippen sind geschlossen. Nun tue so, als möchtest du den Mund öffnen, aber die Lippen bleiben aneinander, wieder lockerlassen. Mehrmals wiederholen und den Atemrhythmus beobachten. Was spürst du alles? Die Weite des Mund- und Rachenraumes, wie wirkt das auf Augen und Ohren und Nase? Und nicht zuletzt auf deine Gesichtshaut, Kopfhaut und Haare? Wir beobachten immer das Weiter- und Schmalwerden beim Ein- und Ausatem, die Ruhe in der Pause.
Die Aufmerksamkeit direkt auf die Haut, unser Tast- und Fühlorgan, geht dabei leicht verloren. Wenden wir uns doch einmal direkt unserer Haut zu, wie sie bei jedem Atemzug unmittelbar immer in Bewegung ist, sich permanent dehnt und wieder lockert. Wie nehme ich meine Haut in dieser ihrer Bewegung wahr, da wo sie gerade direkt nackt an der Luft ist, unter meinem Pullover oder anderen Kleidungsstücken, in meinen Strümpfen oder Socken, in der Enge oder Nähe mit meiner Unterwäsche? Wie reagiere ich oder mein Atem, wenn meine Haut Wolle fühlt oder Kunstfaser, Holz oder Metall, trocken, feucht oder nass, wenn ich mich selbst oder jemand anderen berühre, oder selbst angefasst werde? Bekommt meine Haut genug Licht und Luft zum Atmen?
14. April 2025
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